
Feel The
Beat
of IP.
Feel The
Beat
of IP.
von
Am 26. April ist Welttag des geistigen Eigentums, der dieses Jahr unter dem Motto Feel the beat of IP. Mit dem World IP Day wird auf die besondere Rolle und Bedeutung von Schutzrechten auf der Welt hingewiesen.
FeeL the Beat of IP
Der diesjährige World IP Day steht unter dem Motto “ Feel the Beat of IP“ und rückt die zentrale Rolle von Urheber- und Leistungsschutzrechten in der Musikbranche in den Fokus. Die WIPO-Kampagne möchte aufzeigen, wie IP-Rechte Kreative, Innovatoren und Unternehmen befähigen, neue musikalische Ideen zu entwickeln, zu schützen und fair zu vergüten. Mit einem umfangreichen Social-Media-Kit, Wettbewerben wie dem Youth Video Competition, globalen Events und praxisorientierten Leitfäden bietet der World IP Day 2025 vielfältige Möglichkeiten zur Teilnahme und Vernetzung. Zahlreiche Markenämter weltweit bieten Veranstaltungen, Seminare und Informationen zum World IP Day, so z.B. auch das DPMA . Eine Übersicht findet sich bei der WIPO.
Zentrale Botschaften des diesjährigen Mottos
- Musik ist eine universelle Form des kreativen Ausdrucks. Die Rechte des geistigen Eigentums spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer lebendigen und vielfältigen Musiklandschaft, die Musik in unser Leben bringt.
- Der Schutz von Rechten des geistigen Eigentums gewährleistet eine faire Entschädigung für diejenigen, die Musik schaffen. So wird die Kreativität und Innovation gefördert, die jeden und überall inspiriert.
- Geistiges Eigentum trägt zur Steigerung der Präsenz von Musik über den eigenen Bereich hinaus bei. Die Bandbreite der Rechte des geistigen Eigentums ist äußerst vielfältig und umfasst die Bereiche Film, Unterhaltung, Technologie, Mode, Videospiele und Konsumgüter. Branchenübergreifende Verbindungen zur Musik sind ein wesentlicher Faktor für die Förderung des Wirtschaftswachstums durch kreative Synergien und Innovationen.
- Am Welttag des geistigen Eigentums ehren wir die innovativen Beiträge von Schöpfern, Erfindern und Unternehmern, die neue Maßstäbe in der Musik setzen, Menschen zusammenbringen, starke Emotionen wecken, den Wandel vorantreiben und zu einer innovativeren Zukunft inspirieren.
- Die WIPO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Innovation und Kreativität, spielt eine einzigartige Rolle bei der Förderung von Kreativität und Innovation im Bereich der Musikschaffenden. Die WIPO arbeitet mit ihren Mitgliedstaaten und Partnern daran, ein rechtliches und politisches Umfeld zu schaffen, in dem Erfinder, Schöpfer und Unternehmer gedeihen können.
Herausforderung durch künstliche Intelligenz
Die Musikbranche und die übrige Kreativ- und Kulturbranche sehen sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die sich aus der Verbreitung von Anwendungen künstlicher Intelligenz, insbesondere generativer KI-Modelle, ergeben. Diese wurden in der Vergangenheit vielfach mit den kreativen Leistungen von Fotografen, Musikern, und anderen Kreativen trainiert und sind nun in der Lage, kreative Leistungen in einer mittlerweile erstaunlichen Qualität zu imitieren. In der Regel erhalten die Urheber keine Gegenleistung oder Vergütung für ihre Arbeit. Wenn eine Vergütung gezahlt wird, ist diese in der Regel sehr gering.
Um zu demonstrieren, welche Möglichkeiten derzeit bereits ohne professionelle Kenntnisse in Musik, Video und Schauspiel bestehen, haben wir dieses Musikvideo mit generativer KI erstellt.
Zum Teil versuchen Rechteinhaber sich gegen das Training und die Nutzung der antrainierten Fähigkeiten mit Hilfe eigener Werke gerichtlich zu wehren, bislang aber meist mit geringem Erfolg. Viele Rechtsordnungen haben keinen ausreichenden Schutz für die Urheber im Zusammenhang mit Text- und Datamining vorgesehen, da künstliche Intelligenz ja auch enorme Chancen bietet. Man wird hier das Rad der Zeit auch nicht mehr zurückdrehen können, dafür ist die Technologie bereits zu stark verbreitet und im Einsatz.
Gleichzeitig führt künstliche Intelligenz in der Unterhaltungsindustrie aber zu Umsatzrückgängen für Schauspieler, Musiker, Fotografen, Autoren, Grafiker und andere Kreative und Künstler, da traditionelle Gagen durch kostengünstigere KI-Produktionen unter Druck kommen bzw. gleich davon ersetzt werden.
Daher fordern viele Künstler und Kreative eine Offenlegung von Trainingsdatensätzen sowie faire Lizenzvergütungen, um zumindest finanziell partizipieren zu können. Dies wird aber in den meisten Fällen Einnahmeverluste nicht ausgleichen, zumal aktuell mit der Generierung von Content, jedenfalls für den jeweiligen Content, kaum Umsätze erzielt werden. So kann man bei ChatGPT z.B. kostenlos Texte und Bilder erstellen. In jedem Fall muss aber eine internationale Lösung gefunden werden, um Kreative für ihre Leistungen zu vergüten, ohne die solche KI gar nicht möglich wäre. Gleichzeitig muss aber auch die Fortentwicklung von künstlicher Intelligenz möglich sein. Beides in einen sinnvollen Einklang zu bringen ist eine enorme rechtspolitische Herausforderung der sich Organisationen wir de WIPO widmen müssen.
Time to Feel the Beat of IP
Der World IP Day verdeutlicht die Relevanz von geistigem Eigentum für Kreative und Unternehmen. Die technologische Entwicklung der künstlichen Intelligenz führt zu dramatischen Disruptionen in den bestehenden Recht-, Verwertungs- und Lizenzmodellen und ersetzt Leistungen Kreativer, die zuvor von der KI erlernt wurden. Es ist an der Zeit, die bestehenden Rahmenbedingungen für Kreative zu überarbeiten, um ihnen zu ermöglichen, ihre Werke zu schaffen und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Es ist an der Zeit für Feel the beat of IP.
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